Zeit für den ersten Brei

Zeit für den ersten Brei
Zu diesem Thema gibt es in zahlreichen Ratgebern, bei Ärzten und unter Freundinnen viele kontroverse Aussagen und Ansichten. Als Mama möchte ich Euch daher von meinen Erfahrungen zu dem Thema berichten. Dennoch gilt immer: Jedes Kind ist anders! Hört auf Euer Bauchgefühl! Achtet auf Euer Baby - dann bestimmt ihr mit Sicherheit den richtigen Zeitpunkt, um mit dem ersten Brei anzufangen.
Auf Babybreien zum Kaufen findet sich oft die Empfehlung "nach dem 4. Monat". Manche Mamas glauben dann, sie könnten bereits am Beginn des 4. Monats damit beginnen. Bitte macht das nicht! Die Entwicklung des Darms und der Nieren Eures Baby ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausreichend vorangeschritten, um die neuen Nahrungsmittel auch verarbeiten zu können. Ihr tut damit Eurem Baby nichts Gutes.
Die WHO empfiehlt 6 Monate lang zu stillen und dann mit Beikost zu beginnen.
Ich selbst habe mich für den Mittelweg entschieden und nach dem 5. Monat damit begonnen. Ich muss aber ehrlich gestehen, dass es bei uns zu früh war. Meine Kleine hat damals keine der sog. Beikostreifezeichen gezeigt und hatte auch noch kein wirkliches Interesse am Essen. So war der Beikoststart und insbesondere die ersten Wochen für uns beide eher mühsam.
Wenn das Baby gut gedeiht und gesund ist, dann kann man in Ruhe den optimalen Zeitpunkt abwarten. Du wirst auch erkennen, ob Dein Baby vom Stillen noch satt wird.
Zudem ist es auch im Hinblick auf Allergien wichtig, Beikost nicht zu spät einzuführen. Das Baby gewöhnt sich dadurch langsam an die Vielfalt der Lebensmittel und das Risiko für Allergien und Unverträglichkeiten sinkt. Am besten ist es dafür, wenn Beikost parallel zum Stillen und in kleinen Mengen eingeführt wird.
Es ist aber ganz normal, dass die Kleinen zu Beginn nur ganz kleine Mengen zu sich nehmen oder überhaupt den Brei wieder ausspucken. Das ist aber ganz normal und heißt nicht, dass Eurem Baby der Brei nicht schmeckt. Hier empfehle ich, es einfach immer wieder zu versuchen und nicht unnötigerweise rasch neue Lebensmittel auszuprobieren. 10-20 Mal müssen unsere Kleinen etwas Neues probieren, bis es ihnen auch schmeckt.
Keinesfalls solltet ihr die Beikost in der Flasche anbieten, sondern stets mit einem altersgerechten Löffel. Ich empfehle Löffel, die bei Erreichen der Esstemperatur (40°) die Farbe wechseln.
Was sind nun die erwähnten Beikostreifezeichen?
  • Das Baby signalisiert Interesse am Essen: es beobachtet Dich genau, greift nach Deinem Essen, kaut intensiver an Gegenständen.
  • Das Baby kann schon selbständig nach Nahrung greifen und Dinge mit der Hand zum Mund führen.
  • Die Zunge Deines Baby schiebt den Löffel oder die Nahrung nicht mehr reflexartig aus dem Mund (das heißt, es hat seinen Zungenstoßreflex bereits verloren).
  • Eventuell: Das Baby möchte öfter gestillt werden.
  • Das Baby kann schon alleine oder mit etwas Unterstützung am Schoß sitzen.
Habt Geduld und lasst Euch nicht hetzen! Macht Euch nicht verrückt und bleibt entspannt, denn auch Euer Baby spürt das!

 

 


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